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Verschiedene Formationen begeistern beim Konzert des Wittlinger Gesangvereins.

Wenn der Gesangverein zum Adventskonzert in die Kirche lädt, dann steht Weihnachten vor der Tür: Zusammen mit dem Chörle Rickenbach war ein herrliches und klangschönes Repertoire geboten. Die zumeist fröhlichen und melodiösen Takte passten zu den aktuellen Sonnentagen, wobei auch die feierliche Chorliteratur zu Gehör kam.

Zum Auftakt hatte Dirigent Tomi Kaufmann den Bach-Choral „Wie soll ich dich empfangen“ ausgesucht. Diese Frage löste Hildegard Eckerlin, die Vorsitzende der örtlichen Sängerschar, ganz ungezwungen mit netten Begrüßungsworten. Es folgte Bachs „Oh Bethlehem“, dem sich „Christnacht“ anschloß, ein Hymnus, der die starke Sopranlinie strahlen ließ. Mit „Carol of the Bells“ kann man nichts falsch machen, und das feine Stakkato brachte Schwung.

Am Schluss gaben die sechs Herren dezent den Ton an. Der Song könnte mit dem berühmten Trommeljungen verwandt sein, und gebanntes Lauschen war angesagt. Zwischendrin erklang „Fröhliche Weihnacht“, das man als deutsches Kinderlied kennt, das aber auch aus New York oder England stammen könnte. Wie auch immer, gern stimmte man ein, „in den Jubelton“.

Sechs neue Herren betraten das Podium, zusammen mit sechs Damen: Das Gastchörle wagte sich an „Go tell it on the Mountain“, ein Klassiker der Gospelwelt. Als Dirigent trat Josef Droll auf. Die Stücke erzählten von kahlem Winter, und widmeten sich der Hauptperson des Gospels: Gott.

„Maria durch ein Dornwald ging“ erklang, ein wunderschönes Lied, dazu mehrstimmig arrangiert. „Alles rausgeholt“ könnte man salopp sagen, nachdem eine lateinische und spanische Weise die Hörer verzückte. Erneut unterhielt der Gastgeber, seinerseits mit sakralem Liedgut. Kaufmann begleitete wie zuvor Doll am Keyboard, und letzterer trat auch als Ansager auf. Die Wittlinger verzauberten mit anspruchsvollem Requiem, dem berühmten und schweren „Schlager“ namens „Benedictus“ und erneut strahlte der Chor. Nicht zu vergessen Händels, in den USA beliebter Weihnachtshit „Singt Gloria“.

Mit einem Schlag wurde es voll: Beide Chöre sangen „Praise him“ samt sonoren Solo Kaufmanns. Dieser verschwand auf stille Weise, blieb unsichtbar, und entlockte irgendwo oben der Orgel ihre wuchtige Macht. „Hell vom Turm“, sang der Chor, St. Michael fiel ein – was für ein Auftritt. Kollektives Singen mit Publikum rundete die Vorstellung ab.